Spezialgeräte erfordern eine Spezialausbildung. Ab einem gewissen Maße, kann diese Ausbildung nicht mehr alleine von den örtlichen Feuerwehren erbracht werden. Zum einen wären die Teilnehmerzahlen pro Feuerwehr zu gering zum anderen der Ausbildungsaufwand zu hoch. Aus diesem Grunde betreiben die Landkreise in Bayern Ausbilungsstellen, in welchen dann solche Speziallehrgänge angeboten werden.
Die Ausbildungsstelle des Landkreises Pfaffenhofen ist im Gerätehaus der Feuerwehr Schweitenkirchen mit untergebracht. Als Ausbilder fungieren hier erfahrene und zusätzlich speziell ausgebildete Feuerwehrleute aus dem ganzen Landkreis unter der Führung eines Kreisbrandmeisters.
Sprechfunker
Kommunikation und die Weitergabe von wichtigen Informationen sind im Verlauf eines Feuerwehreinsatzes eminent wichtig. Um die bei der Feuerwehr vorhandenen Funkgeräte ideal einsetzen zu können besuchen Mitglieder der Feuerwehr Pfaffenhofen diesen Lehrgang in der Regel bereits in ihrer Grundausbildung in der Jugendfeuerwehr.
Hierbei wird ihnen der korrekte Umgang mit den unterschiedlichen Funkgeräten, die richtige Funksprache und die Kartenkunde beigebracht. Da die Ausbildung zum Sprechfunker Zugangsvorraussetzung für den Truppführerlehrgang ist und somit jährlich eine große Anzahl an Teilnehmer vorhanden ist, findet jeweils für einen oder zwei Kreisbrandmeisterabschnitte zusammen solch ein Lehrgang statt.
Atemschutzgeräteträger
Seit 2007 werden die Atemschutzgeräteträger des Landkreises Pfaffenhofen in der neuen Ausbildungsstelle in Schweitenkirchen unter anderem von zwei Pfaffenhofener Ausbildern geschult. Davor erfolgte diese Ausbildung für den ganzen Landkreis bei der Feuerwehr der Kreisstadt durch Pfaffenhofener Kameraden.
Bei diesem Lehrgang wird den Feuerwehrmännern und -frauen, auf Grundlage der FwDV 7 der richtige Umgang mit umluftunabhängigen Atemschtz, mit Filtergeräten, das richtige Verhalten beim Löschen in Brandräumen und die Suche nach vermissten Personen in verrauchten Gebäuden beigebracht.
In Pfaffenhofen erhält diese Zusatzqualifikation in der Regel jeder Aktive, sofern er gesundheitlich dazu in der Lage ist, nach der abschlossenen Grundausbildung/ Truppführerprüfung.
Träger von Chemikalienschutzanzügen
Besondere Gefahren bedürfen besonderer Schutzkleidung. Eine solche ist der Chemikalienschutzanzug der die Feuerwehrleute vor Säuren, giftigen Chemikalien, ätzenden Gasen und vielem mehr schützt.
Diese mehrtägige Ausbildung, um solch einen Schutzanzug tragen zu dürfen, erfolgt bei der Feuerwehr Geisenfeld. Hier wird den Teilnehmern das korrekte An- und Ablegen der Schutzkleidung, das erschwerte Arbeiten unter dem CSA, die korrekte Dekontamination von Einsatzkräften und natürlich auch das Verhalten in Notsituationen vermittelt.
Vorraussetzung für diesen Lehrgang sind in Pfaffenhofen die abgeschlossene Grundausbildung samt Prüfung zum Truppführer, sowie die Lehrgänge zum Sprechfunker und Atemschutzgeräteträger. Durch die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren Pfaffenhofen und Geisenfeld konnte in den letzten Jahren so die Zahl der Träger von Chemikalienschutzanzügen auf über 30 erhöht werden.
Maschinist
Ohne Sie könnte kein Feuerwehrfahrzeug bewegt oder eine Pumpe in Betrieb genommen werden. Die Rede ist von Maschinisten für Tragkraftspritzen und Feuerwehrfahrzeugen.
Ebenfalls an der Landkreisausbildungsstelle Schweitenkirchen und an geeigneten Örtlichkeiten im Landkreis (Seen, Bäche, etc.) wird den Kameraden von Ausbildern aus dem ganzen Landkreis – darunter einer aus Pfaffenhofen – das notwendige Wissen beigebracht. Dazu zählen, die Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung von Tragkraftspritzen bzw. Fahrzeugpumpen, der Aufbau einer Wasserversorgung aus offenen Gewässern und Hydranten sowie der Umgang mit motorbetriebenen Geräten wie Stromerzeugern.
In der Feuerwehr Pfaffenhofen kann sich zum Maschnisten ausbilden lassen, wer die Grundausbildung/ Truppführerprüfung abgeschlossen hat, im Lehrgang zum Sprechfunker erfolgreich war und über die Fahrerlaubnis der Klasse 2 bzw. CE verfügt.